Jetzt auch HANDICAP-Ausbildung ***** Jetzt auch HANDICAP-Ausbildung
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Ausbildung mit Handicap

Wir leben in einer Zeit, in der Mobilität eine immer größere Rolle spielt. Vor allem das Kraftfahrzeug bietet im besonderen Maße individuelle Mobilität, oft als Voraussetzung für die berufliche Entfaltung sowie die Gestaltung des privaten Lebensbereiches.

Da gerade die individuelle Mobilität im Straßenverkehr für jeden Einzelnen einen sehr hohen Stellenwert hat, kommt dem Problem des Erwerbs oder der Wiederherstellung der Fahrerlaubnis, entsprechend der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV), eine besondere Bedeutung zu.

Die meisten Menschen mit Handicap können Kraftfahrzeuge mit behinderungsbedingten Zusatzeinrichtungen normal benutzen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass der Wunsch, mit einem eigenen Fahrzeug als mobilitätsbehinderter Autofahrer am Straßenverkehr teilzunehmen, häufig zu einem unübersichtlichen und beschwerlichen Weg durch die Behörden, Institutionen, Gutachterstellen und Leistungsträgern führt.

Das grundsätzliche Recht zur Teilnahme am Straßenverkehr besteht für jedermann. Bei Einschränkungen körperlicher oder geistiger Art ist geeignete Vorsorge zu treffen.

Unsere Leistungen im Überblick:

  • theoretische Ausbildung im modernen, barrierefreiem Unterrichtsraum
  • praktische Ausbildung auf individuell umgerüsteten Fahrzeugen
  • Zusammenarbeit mit namhaften Fahrzeugumrüstern
  • Kompaktausbildung möglich
  • Unterbringung möglich, auch mit Begleitperson; auch mit Pflegestufe
  • Fahrsicherheitstraining
  • direkte Abrechnung mit Kostenträgern möglich
  • Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden und Prüforganisation
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Kann ich mit meinem Handicap autofahren? - Wir decken folgende Handicaps ab!

Definition: Angeborene vielfache Gelenkverkrümmung.

Autofahren mit AMC: Die Gelenksteifheit muss durch Technik gezielt ausgeglichen werden. Durch die Versteifung in der Beugestellung haben Arme und Beine eine verkürzte Reichweite, was bei der Wahl der Lenkmittel und der Bedienung von Gas und Bremse berücksichtigt werden muss.

Autofahren nach Beinamputation / Funktionsstörungen der Beine: Bei Verlust oder Funktionsstörungen des rechten Beines wird das Fahrzeug mit Linksgas ausgestattet. Liegt eine Beinamputation vor, kann das Tragen einer Prothese erforderlich werden. Bei Verlust des linken Beines ist ein eventuelles Tragen einer Prothese erforderlich. Auch in einem solchen Fall ist die Kraftfahrtauglichkeit zu überprüfen.

Sollten beide Beine betroffen sein, kann das Fahrzeug komplett mit den Händen über ein Bediengerät gesteuert werden.

Autofahren als Einarmer, Ohnarmer oder Funktionsstörungen der Arme: Bei Verlust oder Funktionsstörungen eines Armes kann das Fahrzeug mit Multifunktionsdrehknauf am Lenkrad ausgestattet werden. Sollten beide Arme betroffen sein, wird das Fahrzeug mit einer Knie- bzw. Fußlenkung umgerüstet. Funktionen des Blinkers, Scheibenwischers etc. können über Taster in der Kopfstütze bedient werden.

Autofahren bei Conterganschädigung: Wegen der oftmals verkürzten Arme liefert eine Testreihe Aufschluss über die technischen Lösungen. Es wird geprüft, welche Umbauten erforderlich sind, z. B. leichtgängige Lenkung oder elektronisch digitale Fahrhilfen.

Autofahren mit Dysmelie: Muskelkräfte sind meist ausreichend. Hauptproblem ist die begrenzte Reichweite der Arme und Beine. Wegen der verkürzten Arme und Beine liefert eine Testreihe Aufschluss über die technischen Lösungen. Es wird geprüft, ob und mit welcher Pedalverlängerung die Verkürzung ausgeglichen werden kann. Getestet wird auch, ob die Armlänge für einen Maximaleinschlag des Lenkrades ausreicht oder ob ein Multifunktionsdrehknauf erforderlich ist.

Autofahren mit Osteogenesis imperfecta: Wegen der kürzeren Arme und Beine kann eine spezielle Stellung der Lenksäule, des Lenkrades und der Gas- und Bremsbedienung notwendig sein mit entsprechender Unterstützung beim Lenken und Bremsen. Durch die permanente Gefahr weiterer Knochenbrüchen ist ein Umsitzen vom Rollstuhl auf den Fahrersitz nicht ratsam. Die Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule) hat Auswirkungen auf die Sitzhaltung und -balance beim Kurvenfahren.

Autofahren mit Hemiplegie: Bei bestehender Hemiplegie kommt es bei der Beurteilung entscheidend auf die Frage der Ursache der Lähmung an. Lähmungen von Arm und Bein stellen keine entscheidenden Hindernisse zum Führen von Kraftfahrzeugen da. Das Auto wird entweder mit der rechten oder linken Körperhälfte gesteuert z. B. Multifunktionsdrehknauf links am Lenkrad und Linksgas.

Autofahren bei Kleinwuchs: Wegen der verkürzten Arme und Beine liefert eine Testreihe Aufschluss über die technischen Lösungen. Es wird geprüft, ob und mit welcher Pedalverlängerung die notwendige Kraft zum Bremsen aufgebracht werden kann. Getestet wird auch, ob die Armlänge für einen Maximaleinschlag des Lenkrades ausreicht oder ein Lenkrad mit kleinerem Durchmesser erforderlich ist. Weitere Checks klären die Erreichbarkeit und Handhabung der Bedienelemente, auch einer evtl. vorhandenen Fußfeststellbremse. Außerdem können die Hände und Füße sehr klein ausfallen, so dass das Greifen der Bedienelemente und das Umfassen eines Lenkrades technisch ermöglicht werden muss.

Autofahren mit MS: Durch geringe Kraft in Armen und Händen kann im Laufe der Zeit ein Überwechseln vom Rollstuhl auf den Fahrersitz nicht mehr möglich sein und so das Autofahren im Rollstuhl erforderlich machen. Außerdem ist eine große Unterstützung bei der Lenktätigkeit und der Bremsbetätigung notwendig. Bei Intentionstremor muss die Hand in einem Lenkrad-Dreizack fixiert und die Empfindlichkeit des Gasbedienelementes entsprechend eingestellt werden.

Autofahren mit progressiver Muskeldystrophie: Progressiv verlaufende Krankheitsbilder benötigen perfekt angepasste und nachjustierbare Bedienelemente. Aufgrund des individuellen und fortschreitenden Verlaufs kann das Ausmaß der Bewegungseinschränkungen und Muskelschwäche nur durch Tests festgestellt werden. Danach richtet sich die technische Unterstützung.

Autofahren mit Paraplegie: Hand- und Armfunktionen sind voll intakt. Auf Grund der ausgedehnten Lähmung im Brustkorbbereich ist wenig Rücken- und Brustmuskulatur für den aktiven Einsatz vorhanden. Dadurch kann die Sitzstabilität beim Kurvenfahren beeinträchtigt werden und Auswirkungen auf die Lenkbewegungen haben. Bei Menschen, die schon länger Rollstuhlfahrer sind, kann durch Überlastung der Verschleiß in den Schultergelenken den Bewegungsradius am Lenkrad beeinträchtigen. Die möglicherweise einschießende Spastik in den Beinen kann zur unkontrollierten Betätigung des Gas- oder Bremspedals führen. Eine Abdeckung der Pedalanlage ist eventuell erforderlich.